Frühstück - "Morgendliche Minimalismus-Erfahrung mit Lachseinlage" Wer schon immer wissen wollte, wie sich ein Frühstück in der Kategorie "kulinarisches Escape Room" anfühlt, ist hier goldrichtig. Die Auswahl an Semmeln war übersichtlich - vermutlich, um Entscheidungsschwierigkeiten gar nicht erst aufkommen zu lassen. Zwei Sorten standen zur Wahl, beide in der Konsistenz irgendwo zwischen Turnmatte und Radiergummi. Croissants? Fehlanzeige - vermutlich aus Gründen der Fantasiediät weggelassen. Dazu gab es abgepackte Butter - praktisch, wenn man spontan ein Flugzeug besteigen möchte. Kaffee war vorhanden, allerdings nur in der nostalgischen Ausführung "lau und dünn". Milchkaffee? Ein Fremdwort. Dafür wurde auf charmant-überraschende Weise ein Latte Macchiato serviert - samt Extrakosten versteht sich. Da staunt der Gast und zahlt. Ein echtes Highlight war der frisch durchfeuchtete Serviettenteppich unter dem Saftspender - vermutlich ein moderner Kunstbeitrag zum Thema "Vergänglichkeit". Die Gabel brachte eine gewisse Erdverbundenheit mit - inklusive Spuren vergangener Mahlzeiten. Wer braucht schon Hygiene, wenn man Geschichte haben kann? Aber der Lachs - ja, der war wirklich gut. So gut, dass man kurz vergaß, dass man gerade mit einem Latte Macchiato ohne Wunsch und einer Gabel mit Patina kämpfte. Fazit: Wer morgens gern lacht - oder weint - kommt hier voll auf seine Kosten. Man sollte nur vorher gut gefrühstückt haben.
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